Die kuhgebundene Kälberaufzucht ist eine besonders artgerechte Form der Kälberaufzucht in Milchviehbetrieben. Die Kälber dürfen über drei Monate am Euter trinken, Gras und Heu fressen, haben viel Bewegung und Sozialkontakte zu Artgenossen. Einige Kälber bleiben nach der gemeinsamen Zeit mit Müttern oder Ammen im Betrieb und werden in knapp drei Jahren selbst zu stattlichen Milchkühen. Andere werden ohne lange Transportwege in der Region zu außerordentlich zartem und wohlschmeckenden Kalbfleisch verarbeitet und vermarktet.

Mehrere Betriebe der Dorfkäserei Geifertshofen setzen das bereits in ihren Betrieben um oder sind gerade dabei ihre Betriebe dorthin zu entwickeln. Dabei sind die Kosten für die Landwirte und die Molkerei nicht unerheblich und es ist eine große Herausforderung für alle Beteiligten in der Wertschöpfungskette.

Die Dorfkäserei Geifertshofen hat daher zusammen mit der Bruderkalb-Initiative Hohenlohe, den Verbänden Bioland und Demeter sowie der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall eine Koordinationsstelle geschaffen. Die beiden Wertschöpfungsketten-Managerinnen beraten die Betriebe bei allen Fragen zur kuhgebundenen Kälberaufzucht, organisieren Weiterbildungsveranstaltungen, kümmern sich um die Vermarktung und informieren Verbraucher und Kunden.

Ein stabiles Netzwerk aus Erzeugungs-, Verarbeitungs- und Absatzbetrieben soll entstehen, das die erfolgreiche Vermarktung der Bruderkälber und damit kostendeckende Erzeugerpreise sicherstellt – nicht nur für die Mitgliedsbetriebe der Dorfkäserei Geifertshofen sondern für alle Betriebe, die sich an der Bruderkalb Initiative Hohenlohe (www.bruderkalb.bio) beteiligen.

Bruderkalb

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Ansprechpartnerin:
Anja Frey
Bio-Bruderkalb Wertschöpfungskettenmanagement
Mobil (0157) 54 97 31 45
anja.frey@dorfkaeserei.de

Die Koordinationsstelle und die Weiterbildungsmaßnahmen sind Teil des Projekts „Bio-Bruderkälber – Aufbau einer regionalen Wertschöpfungskette für kuhgebunden aufgezogene Kälber aus der Bio-Milchvieherzeugung“.

Gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags im Rahmen des Bundesprogramm Ökologischer Landbau (BÖL)